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Journalismus
Bei meiner journalistischen Arbeit konzentriere ich mich auf meine „Lieblingsthemen“ Architektur, Stadtentwicklung, Verkehr und (erneuerbare) Energie. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Berichten und Reportagen, die in diversen Tageszeitungen, Print- und Onlinemagazinen erschienen sind.
Architektur
Stadtplanung und Stadtentwicklung
Wohnen in der Stadt
Straßenbahn und Stadterneuerung
Energetische Sanierung von Hochhäusern
Erneuerbare Energien
Elektromobilität und Verkehrswende
Urbane Luftseilbahnen
Mathematische Optimierung im Verkehr
Architektur










Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Themen: Veröffentlichungen über Architekturprojekte, u.a. im Online-Magazin Telepolis, in der Badischen Zeitung und in den Fachmagazinen Deutsche Bauzeitschrift (DBZ), Uptown und photovoltaik

Im Unterschied zu Kunstwerken im Museum können wir den Ergebnissen der Baukunst nicht so einfach aus dem Weg gehen – denn sie stehen direkt vor unser aller Augen, mitten in der Stadt. Aus diesem Privileg der Architekten, ihre Werke in aller Öffentlichkeit platzieren zu dürfen, ergibt sich auch eine besondere Verantwortung. Die Neuschöpfung des Begriffs der „Baukultur“ in den letzten Jahren zeigt, dass heute sensibler auf die Qualität des Gebauten geschaut und häufig auch gestritten wird, ob ein bestimmtes Gebäude an einen bestimmten Ort passt. Für die in meinen Veröffentlichungen beschriebenen Gebäude kann man dies sicher mit guten Gewissen bejahen.

Höhepunkt im Holzbau: siebenstöckige Stadthaus in Holzbauweise; Telepolis 2008
Hoch hinaus mit Holz, Badische Zeitung 2008 [PDF-Datei / 424 KB]
Wie eine zweite Haut: Green City Hotel Freiburg; photovoltaik 12/2013 [PDF-Datei / 399 KB]
Badelandschaft im Flussbogen: Freibad Waldkirch; DBZ 3/2017
Wohnfläche optimal nutzen: Mehrfamilienhaus Waldmeisterweg, Zürich; DBZ 4/2020
Gesundheitsresort Luisenhöhe, Horben; DBZ-Sonderheft Hotel 2024


Textprobe:
Hoch hinaus mit Holz
Hutzelige Fachwerkhäuser und Schwarzwaldhütten – mit diesen traditionellen Bauformen haben moderne Holzhäuser außer dem Baustoff wenig gemein. Was im Holzbau heute machbar ist, kann man sich derzeit im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg anschauen: In einer Baulücke zwischen Gründerzeithäusern steht dort der Rohbau eines siebenstöckigen, in Holzskelettbauweise errichteten Mehrfamilienhauses. Mit seiner Höhe von rund 25 Metern gehört das vom Berliner Architekturbüro Kaden + Klingbeil geplante Gebäude zu den höchsten Holzhäusern der Welt – in Deutschland lag der Rekord bis dato bei sechs Geschossen. Im kommenden März soll das Gebäude bezugsfertig sein.

Ungewöhnlich am Berliner Projekt – nach der Adresse Esmarchstraße 3 kurz und werbewirksam „E3“ getauft – ist freilich vor allem dessen Höhe, die eine Reihe technischer Speziallösungen erforderlich machte. Ansonsten hat die Holzbauweise in den vergangenen 20 Jahren nicht nur bei öffentlichen Gebäuden wie Hallen, Kindergärten und Schulen, sondern auch im Wohnungsbau eine Renaissance erlebt, nachdem hölzerne Wohnbauten in den zwei Jahrhunderten des industriellen Zeitalters weitgehend aus den deutschen Städten verschwunden waren. Nach Angabe des Holzabsatzfonds, der zentralen Marketingorganisation der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, wächst der Marktanteil des Baustoffs Holz seit 15 Jahren überproportional: Bundesweit sind rund 15 Prozent des Gesamtbauvolumens von Ein- und Zweifamilienhäusern aus Holz, in Baden-Württemberg sogar über 20 Prozent. Rund 20000 Eigenheime werden jährlich in Holzbauweise errichtet.
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Stadtplanung und Stadtentwicklung








Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Themen: Stadtumbau, Rekonstruktion, Umgang mit der Nachkriegsmoderne; Veröffentlichungen u.a. im Online-Magazin Telepolis, in den Fachmagazinen Uptown und Die Alte Stadt sowie in der Kulturzeitschrift Il Friburghese.

Lange Zeit nur für Insider von Interesse, ist das Thema Stadtentwicklung heute wieder ein Thema für (bisweilen hitzige) Diskussionen unter Fachleuten und Bürgern geworden. In meinen Veröffentlichungen der letzten Jahre habe ich mich vor allem mit Stadtumbauprojekten sowie städtebaulichen Leitbildern beschäftigt, beispielsweise mit der Zulässigkeit von Rekonstruktionen. Ein vielschichtiges Thema: Letztlich ist Stadtplanung nicht nur eine technische Disziplin, sondern muss sich auch stets mit den Gewohnheiten und Bedürfnissen der Bewohner befassen. Und die wollen immer öfter auch selbst mitreden.

Artikel über den Städtebau der Nachkriegszeit:
Einfach wieder aufbauen? Pro und contra Rekonstruktion verlorener Bauwerke, telepolis
Der zweite Wiederaufbau, Badische Zeitung
Wir hatten keine Ahnung von der Stadt: städtebauliches Streitgespräch [PDF-Datei / 180 KB]

Artikel über Stadtumbauprojekte:
Die Vorzeigestadt: der Freiburger Öko-Stadtteil Vauban
Gebautes Berlingefühl: das Holzmarkt-Projekt
Kreative Melange: das Schildacker-Viertel in Freiburg [PDF-Datei / 686 KB]
Countdown in Mailand: Expo 2015 [PDF-Datei / 523 KB]


Textprobe:
„Wir hatten keine Ahnung von der Stadt“
Ein städtebauliches Streitgespräch

[...] Das städtebauliche Leitbild der 1950er-Jahre war die aufgelockerte und durchgrünte Stadt, ein Leitbild, das in Berlin mit besonderer Konsequenz verfolgt wurde. Man wollte den Bruch mit der Vergangenheit, deren Städtebau man als mitverantwortlich für die deutsche Katastrophe ansah. Dabei wurde übersehen, dass die nach dem Krieg realisierten Planungen vielfach bereits in der nationalsozialistischen Zeit entstanden waren; so ist die „gegliederte und aufgelockerte Stadt“ die Empfehlung aus einem im Auftrag von Albert Speer erstellten Gutachten von 1943, in dem es darum ging, gegen Flächenbombardements resistente Stadtstrukturen zu entwickeln. Hier gingen also die sozialutopischen Vorstellungen der modernen Städtebauer eine merkwürdige Symbiose mit den ganz und gar unidealistischen Zielen der Nationalsozialisten ein. [...]

Was also tun mit den vielen ungeliebten Ergebnissen jener Epoche, insbesondere den heute als verfehlt angesehenen Großsiedlungen und Trabantenstädten? Abreißen? Umbauen? Hans Stimmann sieht kein allgemein gültiges Rezept, sondern will die Entscheidung vom Einzelfall abhängig machen. Generell solle jedes Gebäude erst einmal eine Bestandsgarantie erhalten, um zu verhindern, „dass jede Generation wieder abreißt, was die Generation zuvor gebaut hat“. In bestimmten Fällen könne es durchaus gute Gründen für einen Abriss geben, aber dieser dürfe niemals wieder zum Programm erhoben werden: „Wir müssen aufhören, Architektur dafür zu bestrafen, dass wir etwas falsch gemacht haben.“ Er fordert einen „gesellschaftlichen Denkmalschutz“ für alle Gebäude: Eine Gesellschaft könne die durch „obsessive Abrissorgien“ verursachte Geschichtslosigkeit und Ressourcenverschwendung nicht auf Dauer aushalten. Zugleich mahnt er die Architekten und Stadtplaner zur Bescheidenheit: „Mit Architektur und Städtebau kann man nicht die Welt verändern.“ [...]
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Wohnen in der Stadt








Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Themen: Wohnungsbau, Baugruppen, Wohnprojekte; zwei Artikelserien für das Online-Magazin Telepolis

Nach einer Jahrzehnte andauernden Suburbanisierung hat sich der Trend seit der Jahrtausendwende merklich zugunsten der Stadt gedreht: Es ist wieder schick, in urbanen Vierteln zu wohnen. Zudem erleichtert es die bessere Infrastruktur in der Stadt, flexiblere Lebensmodelle jenseits klassischer Familien- und Erwerbsstrukturen zu realisieren. Dieser Entwicklung folgend, sind auch die Strukturen der Immobilienwirtschaft vielfältiger geworden, insbesondere Baugruppen sind inzwischen in vielen Städten wichtige Marktakteure. Damit ist Wohnen vielfältiger, aber auch komplexer geworden – auch für die Stadtbewohner selbst. Ich wohne. Eine Beschäftigung, die mich restlos ausfüllt, schrieb einmal der Bühnenautor Kurt Goetz. Das trifft die Befindlichkeit in Baugruppen und Wohnprojekten ziemlich gut.

Artikelserie zum Thema Wohnen in der Stadt:
1. Häuslebauer werden Stadtbürger
2. Die Unwirtlichkeit der Vorstädte
3. Schöne neue Wohnwelten
4. Besser bauen in der Gruppe

Artikelserie über gemeinschaftliche Wohnprojekte:
1. Wohnen in der Eigentums-WG: Baugemeinschaften
2. Sozialistisches Monopoly: das Mietshäuser-Syndikat
3. Es brennt wieder Licht: Wächterhäuser in Leipzig
4. Anders wohnen als gewohnt: Berliner Wohnprojekte

Artikel über Freiburger Wohnprojekt:
Schön und solidarisch wohnen [PDF-Datei / 530 KB]


Textprobe:
Von der Normwohnung zu neuen Wohnmodellen
Diese Lücke, die der Staat ließ, konnte auch der frei finanzierte Wohnungsmarkt nicht füllen [...]. Die Folge ist heute ein zunehmender Mangel an bezahlbaren Wohnungen in vielen Großstädten der Republik. Die Abkehr vom staatlich geförderten Wohnstandard hat allerdings auch einen positiven Aspekt: Es entstanden Freiräume für neue Wohnmodelle, die früher kaum eine Chance gehabt hätten, sich gegen subventionierte Wohnungsbaugesellschaften einerseits und solvente Bauträger andererseits durchzusetzen. Aktuelle Fördermöglichkeiten für den Wohnungsbau, wo es sie noch gibt, sind meist flexibler und passen daher besser zur gewandelten Lebenssituation eines Großteils der Bevölkerung. Denn die Alleinverdienerfamilie mit ein bis zwei Kindern, der die genormte Dreizimmerwohnung des Sozialen Wohnungsbaus einst zugedacht war, ist schon lange zum Auslaufmodell geworden.

„In westdeutschen Großstädten macht der klassische Haushaltstypus […] statistisch nur noch 10-15 % der Haushalte aus“, schrieb der Stadtsoziologe Walter Siebel bereits 2006 in der Architekturzeitschrift archplus. Stattdessen gibt es immer mehr Alleinerziehende, Patchworkfamilien, generationenübergreifende Wohngemeinschaften und kulturell-soziale Wohnprojekte, die auf dem Wohnungsmarkt nur schwer ihren Ansprüchen genügenden und zugleich bezahlbaren Wohnraum finden. Deshalb machen immer mehr Menschen ihre Wohn-Idee zum Projekt und schaffen sich „ihren“ Raum einfach selbst. Die Realisationsformen von selbstorganisierten Wohnprojekten sind dabei äußerst vielfältig – sie reichen vom eigentumsorientierten Bauen in Baugruppen über Wohngenossenschaften bis zu kreativen Kombinationen verschiedener Wohn- und Finanzierungsmodelle.
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Straßenbahn und Stadterneuerung








Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Thema: Straßenbahn und Stadterneuerung in Frankreich und Deutschland; Veröffentlichungen u.a. in der Badischen Zeitung und in den Online-Magazinen Uptown und Telepolis

Seit Mitte der 1980er Jahre hat das Verkehrsmittel Straßenbahn eine bemerkenswerte Renaissance erlebt – sogar im Autoland USA haben viele Städte die Tram wieder oder neu eingeführt. Mit dem Neubau, der Renovierung oder Erweiterung von Straßenbahnlinien wurde zugleich die Chance zur Verkehrsberuhigung in den Zentren und zu einer umfassenden Stadterneuerung genutzt. Besonders konsequent wurde und wird der Ausbau der Straßenbahn in Frankreich betrieben; sogar die größten Städte des Landes – Paris, Lyon und Marseille – besitzen heute wieder eine moderne „Tramway“. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung in der elsässischen Hauptstadt Straßburg: Dort wurde in knapp drei Jahrzehnten ein komplettes Netz aus sechs Linien aufgebaut – darunter auch eine grenzüberschreitende Strecke ins badische Kehl, die zugleich das Rückgrat für ein groß angelegtes Urbanisierungsprojekt bildet.

Bei der Gestaltung der neuen Strecken und Fahrzeuge liefern sich die Städte einen regelrechten Designwettbewerb: Die neuen Trams von Marseille kommen im Schiffslook daher, während das Design der Bahnen in der ehemaligen Seidenweberstadt Lyon an Seidenraupen erinnern soll. Die Wartehäuschen im südelsässischen Mulhouse gestaltete der amerikanische Stararchitekt Richard Meier, und für die Haltestellen wurde jeweils ein individuelles akustisches Signal komponiert. Ein Thema mit vielen Facetten also, das ich in mehreren Artikeln, u.a. für das (ehemalige) Städtebau-Magazin Uptown, die Badische Zeitung und das Online-Magazin Telepolis, aufbereitet habe.

Schiffe und Seidenraupen auf Schienen: Straßenbahn-Renaissance in Frankreich und Deutschland, Uptown [PDF-Datei / 418 KB]
Straßburg: Wie eine Straßenbahn die Stadt verändert, Telepolis

Themenseite in der Badischen Zeitung:
Separatismus auf Schienen
Frankreich hat's gerne filigran


Textprobe:
Schiffe und Seidenraupen auf Schienen
Extravagante Wagen auf runderneuerten Straßen: Seit 25 Jahren befindet sich Frankreich im Straßenbahn-Boom

Seit der Ölkrise 1973 hat die Straßenbahn in vielen Ländern Europas und sogar im autoseligen Nordamerika eine Renaissance erlebt. Aber nirgendwo sonst hat es einen solch beispiellosen Straßenbahn-Boom gegeben wie in Frankreich: Seit 1985 wurden 14 Straßenbahnnetze komplett neu gebaut, nachdem dieses Verkehrsmittel in den Jahrzehnten zuvor aus fast allen Städten des Landes verschwunden war. Und der Ausbau hält unvermindert an: Weitere sechs Netze sowie neue Linien für die bereits bestehenden Systeme sind gegenwärtig im Bau oder in Planung.

Pionier der Tram-Bewegung war die im Nordwesten gelegene Hafenstadt Nantes, wo im Jahr 1985 das erste neue Straßenbahnsystem eingeweiht wurde. Aber die eigentliche Renaissance begann 1987 in Grenoble, wo die Neueinführung der Straßenbahn zugleich für eine umfassende Neugestaltung des Stadtzentrums genutzt wurde. Viele Straßen der Altstadt wurden zurückgebaut und für Fußgänger, Radfahrer und die Straßenbahn reserviert. Damit einher ging der erstmalige Einsatz der heute überall zum Standard gewordenen Niederflurwagen, die den Passagieren einen fast barrierefreien Zugang vom Straßenraum aus und damit ein bis dato bei öffentlichen Verkehrsmitteln unbekanntes Komfortniveau boten. So gelang es, die neue „Tramway“ nicht nur bei der – anfangs eher skeptisch eingestellten – Bevölkerung beliebt, sondern auch zum Aushängeschild einer innovativen, sich erneuernden Stadt zu machen. Dass diese Botschaft angekommen ist, zeigen die von den Grenobler Verkehrsbetrieben SMTC erhobenen Fahrgastzahlen: Von 1980 bis 2004 verdoppelte sich die Anzahl der Fahrten in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt. [...]
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Energetische Sanierung von Hochhäusern








Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Thema: Energetische Sanierung von Hochhäusern; Veröffentlichungen u.a. in der Badischen Zeitung und im Online-Magazin Telepolis

Deutsche Städte schieben einen riesigen Sanierungsstau vor sich her: Insbesondere bei den Wohnsiedlungen der 1960er und 1970er-Jahre gibt es sowohl unter energetischen als auch städtebaulichen Gesichtspunkten dringenden Erneuerungsbedarf. Am Bespiel der Sanierung von zwei Wohnhochhäusern in Freiburg und Berlin zeige ich auf, welches Potenzial in den heute meist ungeliebten Gebäuden aus jener Zeit steckt und wie man sie für die kommenden Jahrzehnte fit machen kann. Ein ausführlicher, zweiteiliger Bericht inklusive Exkurs zum Thema Energiestandards ist im Online-Magazin Telepolis erschienen, kürzere Beiträge in der Badischen Zeitung und der Stuttgarter Zeitung.

Sparsame Wohnriesen, Teil 1, Telepolis
Sparsame Wohnriesen, Teil 2, Telepolis
Sparsamer Wohnriese, Badische Zeitung


Textprobe:
Sparsame Wohnriesen
Für Öko-Touristen aus aller Welt ist Freiburg im Breisgau ein bekanntes und beliebtes Ziel: Insbesondere der neue Stadtteil Vauban mit seinen bunten, meist drei- und vierstöckigen Niedrigenergie- und Passivhäusern steht im Fokus des Interesses. Aber auch Stadtteile, die wie die in den 1960er Jahren entstandene Freiburger Großsiedlung Weingarten eher mit einem Negativimage zu kämpfen haben, könnten ökologisch interessierten Besuchern bald einen Abstecher Wert sein: Denn hier wird gegenwärtig eines von vier baugleichen Punkthochhäusern der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Freiburger Stadtbau (FSB) komplett entkernt und zu Deutschlands erstem „Passivhochhaus“ umgebaut.

Bis Ende des Jahres soll das 16-stöckige, zur Zeit noch schmutziggrüne Gebäude aus dem Jahr 1968 in frischer Farbe erstrahlen. Das Wichtigste liegt dabei unter dem neuen Anstrich: Eine 20 Zentimeter dicke Dämmschicht aus Mineralfaserplatten und eine mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) konzipierte Gebäudetechnik mit kontrollierter Lüftung sollen dafür sorgen, dass das Gebäude künftig mit nur noch 15 kWh/m2a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) Heizenergie auskommt – früher verbrauchte es mehr als das Vierfache. Dank der guten Dämmung und einer automatischen Belüftungsanlage sollen die Bewohner ihre Heizung künftig nur noch selten anstellen müssen, sodass ihre Nebenkosten drastisch sinken. [...]

Mit der Passivhausbauweise gibt es laut Sebastian Herkel schon einige Erfahrung mit kleineren, vier- bis fünfgeschossigen Wohngebäuden, die man für das Projekt nutzen könne. „Bei einem großen Gebäude wie dem Hochhaus in Weingarten gibt es zudem ein günstiges Verhältnis von Volumen zu Oberfläche, das den Energiebedarf mindert.“ Trotz dieser günstigen Voraussetzungen sei der Umbau „bei diesem ersten Haus eine Herausforderung“: Zum Beispiel müssten Durchbrüche für die neue Haustechnik geschaffen werden, ohne die Statik des Gebäudes zu beeinträchten. „Eine Lüftungsanlage im Bestand einzubauen ist nicht trivial, insbesondere wegen beschränkter Geschosshöhen und der Brandschutzanforderungen“, erklärt Herkel. Die Vorgehensweise sei durch den Gebäudetyp vorgegeben: „Ich kann nicht beliebig am Beton herumsägen.“ [...]
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Erneuerbare Energien












Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Themen: Photovoltaik, Geothermie, Biomasse, Energieautonomie, LED-Stadtbeleuchtung; Veröffentlichungen u.a. in der Berliner Zeitung, in den Fachzeitschriften Sonnenenergie und photovoltaik und im regionalen Wirtschaftsmagazin insideB

Die erneuerbaren Energien sind nicht erst seit der aktuellen Klima- und Energiewendediskussion ein viel veröffentlichtes Thema – es vergeht kaum ein Tag ohne Neuigkeiten auf diesem Gebiet. Auch ich beschäftige mich schon länger mit diesem Themenbereich; u.a. schreibe ich für die Fachmagazine photovoltaik und Erneuerbare Energien, aber auch für Tageszeitungen und Zeitschriften. Hier einige Beispiele:

Kraftwerk mit zwei Herzen, Berliner Zeitung [PDF-Datei / 296 KB]
Geo und Bio im Duo, Wirtschaftsmagazin insideB [PDF-Datei / 284 KB]
Konzentration auf den Markt, photovoltaik [PDF-Datei / 4,1 MB]
Wie eine zweite Haut: PV-Dachlaminate, photovoltaik [PDF-Datei / 399 KB]
Risse im Image, Artikel über Geothermie in Erneuerbare Energien [PDF-Datei / 440 KB]
Die Energiewende beginnt im Dorf, Telepolis
Städte investieren in Energiesparlampen, Stuttgarter Zeitung
20 Jahre EEG [PDF-Datei / 256 KB]


Textprobe:
Risse im Image
Das Erdbeben in Basel war für das bis dahin ungetrübte Image der Geothermie ein schwerer Schlag. Seitdem wird sie von vielen als „Risikotechnologie“ wahrgenommen, und neue Projekte werden von der ansässigen Bevölkerung argwöhnisch beäugt. Dies liegt nicht zuletzt auch an der oft mangelhaften Kommunikation der Projektinitiatoren und Betreiber.

„Nai hämmer gsait“ (Nein haben wir gesagt) – der Slogan der Bürgerbewegung, die in den 1970er-Jahren das Aus für ein damals im südbadischen Wyhl geplantes Kernkraftwerk durchsetzte, könnte sich bald auch gegen Geothermiekraftwerke richten. Das makellose Bild der einst mit viel Vorschusslorbeeren bedachten erneuerbaren Energieform hat in den letzten Jahren Risse bekommen. Der Wendepunkt war im Dezember 2006, als beim Basler Geothermieprojekt durch das Verpressen von Wasser unter hohem Druck ein Erdbeben der Stärke 3,4 auf der Richterskala ausgelöst wurde. Das Beben verursachte eine Vielzahl von Gebäudeschäden und zog rund 6,5 Millionen Euro Entschädigungszahlungen nach sich. Selbst wenn man unterstellt, dass sehr kulant entschädigt wurde und nicht alle Schäden wirklich auf die Erdstöße zurückzuführen waren, war dies für das Image der Geothermie ein Super-GAU.
[...]
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Elektromobilität und Verkehrswende










Inforecherche, Texterstellung

Thema: Berichte und Reportagen für die Publikumszeitschrift elektroautomobil

Das Elektroauto ist immer stärker im Kommen – und dazu passende Publikationen gibt es auch: Bereits seit 2016 berichtet die im österreichischen Linz herausgegebene elektroautomobil über die aktuellen Entwicklungen. Das alle zwei Monate erscheinende Magazin will alle Aspekte der Elektromobilität abdecken, vom Fahrbericht neuer E-Modelle bis hin zu technischen Aspekten des Elektroantriebs. Neben elektrischen Automobilen werden auch weitere nicht schienengebundene Elektrofahrzeuge wie E-Bikes, elektrische Motorräder und Elektrobusse behandelt sowie generell die Umstellung auf umwelt- und klimafreundliche Mobilität. Ich bin von der ersten Ausgabe an als Autor dabei und konzentriere mich überwiegend auf diese weniger autoaffinen Themen. Eine Auswahl aus meinen Beiträgen der letzen Jahre finden Sie hier.

Auf dem Weg in die elektromobile Stadt; elektroautomobil 02/2016 [PDF-Datei / 678 KB]
Mein Haus, meine Solaranlage, mein Elektroauto; elektroautomobil 01/2017 [PDF-Datei / 537 KB]
E-Bus-Markt in Bewegung; elektroautomobil 02/2019 [PDF-Datei / 1,4 MB]
Cargobikes – emissionsfrei auf die letzte Meile; elektroautomobil 05/2019 [PDF-Datei / 1,2 MB]
Die Pop-up-Verkehrswende; elektroautomobil 05/2020 [PDF-Datei / 496 KB]
Laternenlader für Laternenparker; elektroautomobil 01/2021 [PDF-Datei / 512 KB]
E-Fuels – der Traum vom sauberen Verbrennungsmotor; elektroautomobil 01/2023 [PDF-Datei / 485 KB]

Textprobe:
Verändertes Mobilitätsverhalten bei der jungen Generation
Statt für alle Wege das eigene Auto zu nutzen, werden die Bewohner der elektromobilen Stadt ihr Verkehrsmittel noch mehr als heute situationsbedingt auswählen oder auch mehrere Verkehrsmittel kombinieren – „Multimodalität“ heißt das Prinzip. Um die Fahrpläne und Tarife von Bus, Bahn, Carsharing oder Leihfahrrädern muss sich der multimodal Reisende künftig keine Gedanken mehr machen: Dies erledigt eine Mobilitäts-App auf seinem Smartphone für ihn, die ihm mögliche Reiseketten zum gewünschten Ziel vorschlägt. [...]

Mit der Multimodalität geht auch eine steigende Nutzung elektrischer bzw. emissionsfreier Verkehrsmittel einher. Öffentliche Verkehrsmittel wie Straßenbahnen und U-Bahnen fahren seit jeher elektrisch, für Busse ist die Elektrifizierung ebenfalls schon absehbar. Einen wahrhaften Boom gibt es bei Fahrrädern mit elektrischem Hilfsantrieb: Allein in Deutschland wurden im letzten Jahr über eine halbe Million Pedelecs und E-Bikes verkauft. Ob mit oder ohne Motor, das Fahrrad ist generell dabei, einen immer größeren Anteil der täglichen Verkehrswege zu übernehmen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen nähert sich der Anteil von Fahrrädern am innerstädtischen Berufsverkehr bereits der 40-Prozent-Marke. [...]
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Urbane Luftseilbahnen


Inforecherche, Texterstellung

Thema: Berichte für die Publikumszeitschrift elektroautomobil und das Online-Magazin Telepolis

Luftseilbahnen assoziiert man bisher vor allem mit alpinen Umgebungen – immer häufiger sind sie jedoch auch in Städten als neues öffentliches Verkehrsmittel anzutreffen. International Furore gemacht haben vor allem die städtischen Seilbahnsysteme in lateinamerikanischen Metropolen, allen voran das inzwischen aus zehn Linien bestehende Seilbahnnetz der bolivianischen Doppelstadt La Paz/El Alto. Aber auch in Europa und Deutschland gibt es erste Projekte, die nicht (nur) dem Tourismus dienen, sondern einen echten Verkehrswert für die betreffende Stadt besitzen. Welche Kriterien eine urbane Seilbahn erfüllen muss und wo ihr Einsatz sinnvoll ist, beschreibe ich in meinen Artikeln und gebe eine Ãœbersicht über aktuelle Luftseilbahnprojekte in vielen Städten im In- und Ausland.

Schweben statt fahren, Telepolis

Textprobe:
Ohne Umweg zum Ziel
Wie touristische Seilbahnen werden auch die urbanen Systeme zumeist in schwierigen Topografien errichtet, beispielsweise zur Ãœberwindung von Flüssen oder größeren Höhenunterschieden. Während für bodengebundene Verkehrsmittel teure Kunstbauten errichtet oder längere Umwege in Kauf genommen werden müssen, kann eine Luftseilbahn den direkten Weg nehmen. Urbane Seilbahnen können aber nicht nur bergauf, sondern auch rein horizontal unterwegs sein und so die „zweite Ebene“ über einer Straße erschließen. So soll etwa eine für München vorgeschlagene Seilbahnstrecke über dem vielbefahrenen Frankfurter Ring verkehren und auf ihrer 4,5 Kilometer langen Strecke eine staufreie Querverbindung zwischen mehreren U-Bahn-Linien schaffen. [...]

Für längere Strecken baut man meist sogenannte Umlaufbahnen, bei denen mehrere Kabinen stetig im Kreis befördert werden. Vorteile dieses Systems sind die höhere Beförderungskapazität, die Möglichkeit von Zwischenstationen und die minimalen Wartezeiten für die Fahrgäste – der zeitliche Abstand zwischen zwei Kabinen lässt sich bis auf ca. 30 Sekunden reduzieren. In den Stationen werden sie kurz vom Seil entkoppelt und abgebremst, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.
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Mathematische Optimierung im Verkehr












Inforecherche, Texterstellung, Fotografie

Thema: Algorithmische Optimierung im öffentlichen Nahverkehr; Veröffentlichungen u.a. in der Berliner Zeitung, in der Fachzeitschrift Stadtverkehr und in Bild der Wissenschaft

Eine effektive Betriebsplanung hat entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche Arbeitsweise eines Verkehrsunternehmens. In verschiedenen Texten zum Thema stelle ich typische Probleme und Arbeitsweisen der Fahr-, Umlauf- und Dienstplanung dar und zeige auf, welche mathematischen Ansätze diese komplexen Aufgaben erleichtern können.

Neben einem ausführlichen Fachartikel, der in den Zeitschriften Stadtverkehr und Verkehr und Technik (V+T) erschienen ist, entstanden zwei allgemein verständliche Artikel für die Tagespresse. Der in der Berliner Zeitung erschienene Text „Schneller umsteigen“ wurde als Beispiel für die verständliche Darstellung mathematischer Anwendungen mit dem Matheon-Medienpreis 2006 ausgezeichnet.

Ein weiterer Artikel, der im Oktober 2017 in Bild der Wissenschaft erschienen ist, beschäftigt sich mit der sogenannten Stationsoffensive der Deutschen Bahn: Mit Hilfe eines genetischen Algorithmus hat die DB bundesweit 350 mögliche neue Bahnhofsstandorte ermittelt und deren verkehrlichen und wirtschaftlichen Nutzen mathematisch nachgewiesen.

Mathematische Fahrplanoptimierung bei der Berliner U-Bahn, Berliner Zeitung [PDF-Datei / 90 KB]
Fachartikel Umlauf- und Dienstplanung, Stadtverkehr [PDF-Datei / 548 KB]


Textprobe:
Schneller umsteigen
Mathematik macht's möglich: Seit dem letzten Fahrplanwechsel gibt es bessere Anschlüsse im BVG-Spätverkehr

Niemand wartet gern, schon gar nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Für die Planer der Verkehrsbetriebe ergibt sich daraus ein Dilemma: Lassen sie zum Beispiel einen U-Bahn-Zug im Bahnhof stehen, um einen Anschluss abzuwarten, werden die Fahrgäste im Zug ungeduldig; fährt die Bahn aber ohne zu warten weiter, ärgern sich diejenigen, die ihren Anschluss verpassen. Vor allem nach 20 Uhr und an Sonntagen, wenn die Züge nur alle zehn Minuten oder noch seltener verkehren, müssen die Wartezeiten geschickt austariert werden, um möglichst viele Fahrgäste zufrieden zu stellen.

„Die Erfahrung zeigt, dass Wartezeiten von mehr als fünf Minuten bereits als lang empfunden werden“, berichtet Heinrich Coenen, Leiter der Fahr- und Dienstplanung bei der Berliner U-Bahn. „Wenn man im Zug sitzt, empfindet man sogar eine Minute schon als unangenehm – manche laufen dann zur Tür, weil sie denken, irgendetwas sei nicht in Ordnung.“ Vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 warteten die U-Bahnen am Hermannplatz und am Zoo bis zu 3,5 Minuten. „Das ist eine Ewigkeit“, sagt Coenen. [...]
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